Neues vom Markt
In unserem neuen Blog "Neues vom Markt" wollen wir versuchen, sie über unsere Sicht auf den Markt zu informieren. Es handelt sich hierbei um unsere persönliche Einschätzungen über aktuelle Ereignisse die sich auf unsere Branche auswirken.
MÄRZ
Das Geschäftsjahr ist etwas stockend angelaufen, was sicherlich zum einen am aktuellen Bauzins und der damit verbundenen Zurückhaltung der Auftraggeber liegt, zum anderen aber auch daran, dass nicht alle Handwerksbetriebe gleich wieder voll losgelegt haben.
Wir gehen davon aus, dass sich die Situation in der Baubranche von Monat zu Monat leicht bessern wird. Ab Sommer sollte dieser Effekt für die meisten Gewerke spürbar sein. Wir hören im Moment von vielen Kunden, die schon einen sehr großen Auftragsvorlauf haben, aber auch von ein paar anderen, die etwas zu wenig Aufträge vorliegen haben.
Sollten Sie zur einen oder anderen Kundengruppe zählen, nutzen Sie unser Netzwerk. Sprechen Sie Ihren Carl Götz Außendienst an. Wir möchten versuchen, Sie auch hier zu unterstützen.
Was passiert aktuell global?
Durch den Konflikt im Nahen Osten haben sich die Seerouten geändert, was zur Folge hat, dass die Containerschiffe weitere Strecken nehmen müssen. Dies hatte zuerst dazu geführt, dass die Containerfrachtraten anstiegen, die sich jetzt aber wieder etwas normalisiert haben. Was allerdings trotz allem bleibt, sind bis zu 4 Wochen längere Lieferzeiten und eine teilweise Verknappung einzelner Importprodukte. Da wir kontinuierlich Mengen importieren, sind unsere 13 Lager gut bestückt. Machen Sie Gebrauch davon.
Wie ist die Situation in der Rohstoffversorgung?
Im europäischen Laubholz sind ausreichend Mengen vorhanden. Allen voran ist immer noch die Eiche das Trendholz Nummer 1. Die guten Qualitäten sind nach wie vor sehr hochpreisig, da die Rundholzqualitäten in Summe immer schlechter werden. Durch unsere langjährigen Partnerschaften ist die Versorgung im Bereich Schnitt- und Leimholz mit guten Qualitäten aber gesichert.
Im Bereich Nadelholz und somit bei den konstruktiven Holzbauprodukten haben wir ein recht stabiles Niveau. Der heimische Rundholzpreis ist abgesehen von leichten Schwankungen ähnlich wie zuletzt. Ein leichter Anstieg ist hier zu vermelden, auch wenn es natürlich regionale Unterschiede gibt. Die Preise für skandinavisches Schnittholz steigen. Vereinzelt kommt es bei den Nadelholzprodukten zu Preiserhöhungen der Produzenten. Ob sich dieser Trend fortführt, hängt sicherlich auch an der Nachfrage.
Gibt es Themen, die Sie interessieren oder zu denen Sie gerne unsere Einschätzung hätten, dann schreiben Sie unter vertrieb@carlgoetz.de
APRIL
Auch diesen Monat möchten wir Sie wieder in unserem Blog "Neues vom Markt" mit aktuellen Informationen aus der Branche versorgen.
Die Messe Dach & Holz sowie die Holz-Handwerk waren sehr gut besucht und die Resonanz der Aussteller fiel sehr positiv aus. Die Handwerker waren sehr interessiert, was Produktneuheiten anging und in vielen Fällen sprachen sie davon, dass sich das Geschäft immer mehr belebt.
Wie entwickelt sich die Bau-Konjunktur: Laut aktuellen Studien ist eine positive Entwicklung der Baubranche zu erwarten. Hierfür sprechen mehrere Indizien:
- Die Inflation schwächt sich immer mehr ab und die Kaufkraft im Land nimmt zu.
- Die ersten Banken senken die Darlehenszinsen leicht ab und es wird erwartet, dass auch der europäische Leitzins nachgeben wird. Dies hat zur Folge, dass die Nachfrage nach Baufinanzierungen schon wieder steigt.
- Durch die neuen Förderprogramme der Bundesregierung fließt mehr Geld in den sozialen Wohnungsbau. Waren es hier 2023 noch 4,5 Mrd. €, sind es 2024 6,5 Mrd. €.
- Die aktuelle Auftragsvergabe im öffentlichen Bereich ist auf einem sehr hohen Level.
Dies alles lässt doch die Hoffnung wachsen, dass die Konjunktur-Delle in der Baubranche bald ein Ende hat. Was tut sich am Import-Beschaffungsmarkt: Im Laubholzsektor sind die amerikanischen Schnittholzimporte rückläufig. Dies ist zum einen dem geringeren Bedarf in Europa, aber auch dem sehr hohen Preisniveau in den USA geschuldet. Besonders bei der Ami-Eiche werden aktuell hohe Preise aufgerufen. Für Yellow Poplar werden ähnliche Preise wie Ende 2023 genannt.
Bei Schnittholz und Hobelware aus skandinavischem Nadelholz sind die ersten Lieferanten mit Preiserhöhungen bis zu 10 % unterwegs. Verantwortlich sind hierfür hohe Rundholzpreise, reduzierte Produktionskapazitäten und andauernde Streiks in den Sägewerken.
Was tut sich am heimischen Beschaffungsmarkt:
Im heimischen Nadelholzbereich sind KVH, 3-Schichtplatten und OSB auf einem hohen und stabilen Niveau. Die Lieferzeiten werden länger und vereinzelt steigen die Preise. Der aktuelle Absatz der Hersteller wird teilweise auch durch Exporte in die USA gestützt.
Bei der Rohspanplatte haben wir die klare Tendenz zu steigenden Preisen. Die Produzenten von dekorativen Holzwerkstoffen halten ihr Preisniveau stabil, es ist aber durch einzelne Aktionen je nach Hersteller möglich, auch zeitlich begrenzte Käufe unter Marktpreisniveau zu tätigen.
In dieser momentanen Situation ist es aus unserer Sicht nicht ratsam, "von der Hand in den Mund“ zu kaufen. Projekte, die planbar und Aufträge, die eingetütet sind, sollen soweit möglich auch materialtechnisch vorbereitet und die Ware bestellt werden. Daher hoffen wir, Ihnen bald ein Angebot unterbreiten zu dürfen und freuen uns dann auf Ihre Aufträge.
MAI
Auch diesen Monat möchten wir Sie wieder in unserem Blog "Neues vom Markt" mit aktuellen Informationen aus der Branche versorgen.
Unser erstes Unternehmensforum am 12.04. in Neu-Ulm war mit knapp 1000 Teilnehmern ein voller Erfolg. Kunden, Lieferanten und wir selbst haben uns informiert, ausgetauscht, vernetzt und an Schulungen bzw. Workshops teilgenommen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für das überaus positive Feedback und wir können jetzt schon sagen, das war nicht das letzte Mal. In ähnlicher Form werden wir solche Veranstaltungen noch in den Niederlassungen Steißlingen, Ammerbuch, Bamberg, Auerbach und Kaufbeuren durchführen. Wer in Neu-Ulm nicht dabei war, kann gespannt sein!
Was tut sich auf den Beschaffungsmärkten:
Im Bereich der MDF und HDF sind die Preise in einem leichten Aufwärtstrend und die Lieferzeiten werden zunehmend länger. Dies hat mehrere Ursachen. Zum einen sind die gesamten Produktionskapazitäten aktuell nicht auf dem Niveau wie in der Vergangenheit. Teils wurden ganze Produktionen stillgelegt, teils ist der Output einzelner Werke ganz bewusst geringer geplant worden. So sind die Werke gut ausgelastet. Außerdem ist die Rohholzversorgung aktuell eher schwierig.
Auch bei den Sperrhölzern ist Bewegung im Markt:
Durch die immer länger werdenden Lieferzeiten bei den brasilianischen Elliotispine sind die europäischen Werke von Seekiefersperrholz gut ausgelastet. Die etwas zu hohen Lagerbestände zum Jahreswechsel konnten abgebaut werden und bei stabilen Preisen kann man bei der Industrie aktuell mit einer Lieferzeit von ca. 2-3 Wochen rechnen.
Die Werke für Pappel-Sperrholz tun sich zunehmend schwerer, an Rundholz zu kommen. Das hat zur Folge, dass speziell dünne und großformatige Platten schlechter verfügbar sind. Daher werden wieder verstärkt Kombiplatten wie Pappel/ Eukalyptus oder Pappel/ Okoume angeboten. Es werden zum Teil schon Preiserhöhungen von ca. 5 % genannt und vereinzelt muss bei den Produzenten mit Lieferzeiten von ca. 5-6 Wochen gerechnet werden.
Die Parkettindustrie versucht sich nach dem doch fast dramatischen Markteinbruch im Jahr 2023 wieder neu auszurichten. Neben verstärkten Vertriebsaktivitäten wurden die Produktkollektionen überarbeitet und gestrafft. Man konzentriert sich wieder mehr auf die gut laufenden Produkte.
Im Bereich Gartenholz waren viele unserer Händlerkollegen einkaufsseitig teilweise etwas zurückhaltend. Eine Erklärung hierfür ist die geringe Nachfrage im Jahr 2023. Auch die Importeure von Bangkirai haben sich der Nachfrage angepasst und eher weniger Material geordert. Durch die niedrigeren Produktionsvolumen, höhere Frachtkosten und verlängerte Lieferzeiten ist relativ wenig Ware auf dem Markt. Es muss damit gerechnet werden, dass nicht immer die gewünschten Spezifikationen erhältlich sind und auch dass die Preise tendenziell steigen.
Haben Sie Bedarf? Wir importieren selbst!
Außerdem gewährleisten wir durch den internen Lieferverkehr von 13 Holzhandelsstandorten eine überdurchschnittliche Warenverfügbarkeit.